00:00:00: Als Nachhaltigkeitsberater bei KPMG durchstarten. Wie schafft man das?
00:00:05: Was macht man in einem bestimmten Job?
00:00:11: Wie wird man fit für die Arbeitswelt?
00:00:15: Hi und herzlich willkommen zu Career2Go. Ich bin Anastasia und heute unterhalte ich mich mit Adrian Berger.
00:00:24: Er ist Nachhaltigkeitsberater im Asset Management bei KPMG.
00:00:28: Ich freue mich sehr, Adrian, dass du heute da bist.
00:00:31: Guten Morgen, Anastasia. Ich freue mich auch. Ich bin gespannt auf deine Fragen und auf die nächsten Minuten.
00:00:36: Adrian, du bist 34 Jahre alt, hast ein Studium an der Uni in Frankfurt mit einem Master of Science in Wirtschaftswissenschaften abgeschlossen
00:00:43: und arbeitest jetzt als Nachhaltigkeitsberater.
00:00:46: Ich finde, das klingt ziemlich zeitgemäß.
00:00:48: Ich muss allerdings gestehen, dass ich mir das noch nicht richtig vorstellen kann.
00:00:52: Also was verbirgt sich dahinter?
00:00:54: In Vorbereitung auf unser Gespräch habe ich deshalb mal ge- Google'd, was es mit der Nachhaltigkeitsberatung im Asset Management auf sich haben könnte.
00:01:01: Asset Management bezeichnet die Finanzdienstleistung der Verwaltung von Vermögen durch Finanzinstrumente mit dem Ziel der Vermehrung der angelegten Werte.
00:01:09: Nachhaltigkeit in einem wirtschaftlichen Kontext bedeutet Gewinne, umwelt- und sozialverträglich zu erwirtschaften.
00:01:16: Hab ich das richtig ge- Google'd und zeigst du anderen Unternehmen, wie sie Gewinne, umwelt- und sozialverträglich erwirtschaften können?
00:01:22: Ja, das klingt schon mal ziemlich gut. Also Google merkt man ist immer up to date.
00:01:26: Das Asset Management ist wunderbar beschrieben, um das vielleicht noch so ein bisschen greifbarer zu machen.
00:01:30: Was sind das für Gelder? Das sind zum Beispiel Fonds.
00:01:33: Also insbesondere Fonds, die von Privatpersonen erworben werden, zum Beispiel das kann ETF sein, so Exchange-Traded-Funds.
00:01:41: Das können aber auch Unternehmen sein, die für ihre Pensionskassen Gelder anlegen wollen.
00:01:45: Also das passt schon mal sehr gut.
00:01:47: Und das zweite Nachhaltigkeit ist genau richtig.
00:01:49: Also ich schaue nicht in Unternehmen rein, die produzierendes Gewerbe unterwegs sind oder aktiv sind,
00:01:54: sondern ich schaue rein, wie können Gelder, die angelegt werden, in Unternehmen investiert werden, die nachhaltige und soziale Mindeststandards zum Beispiel erfüllen?
00:02:03: Klingt sehr, sehr interessant. Ich würde gern wissen, wie das auch im Detail aussieht, also was deine täglichen Aufgaben so sind
00:02:09: und welche Tipps du auch hast für Hörerinnen und Hörer, die auch mal bei KPMG durchstarten möchten.
00:02:15: Aber vorher will ich dich natürlich persönlich etwas besser kennenlernen und wir haben dafür eine Minute Zeit.
00:02:20: Was ist dir lieber? Vanille oder Schokoladeneis?
00:02:24: Schokolade.
00:02:25: Klub oder Kneipe?
00:02:27: Kneipe.
00:02:28: Damals im Studium? Langfristig lernen oder kurz vor knapp?
00:02:32: Sehr kurz vor knapp.
00:02:34: Okay. Actionfilm oder Komödie?
00:02:37: Actionkomödie.
00:02:38: Cool.
00:02:39: An den Wochenenden? Lesen oder Sport?
00:02:42: Sport.
00:02:43: Schach oder Monopoly?
00:02:45: Monopoly hat schon Familien auseinandergebracht, deswegen wäre ich dann doch der Friedeswillen lieber bei Schach.
00:02:51: Okay. Kino oder Theater?
00:02:55: Kino.
00:02:56: Klassik oder Rap?
00:02:58: Rap, definitiv.
00:02:59: Langschläfer oder Frühaufsteher?
00:03:01: Langschlafender Frühaufsteher.
00:03:03: Heute im Job? Schick oder lässig?
00:03:06: Dazwischen.
00:03:07: Ich finde Casual passt immer ganz gut.
00:03:10: Casual. Okay. Sushi oder Pizza?
00:03:13: Definitiv Pizza.
00:03:15: Danke für die Antworten und jetzt mal rein in die Materie zu deinem Job.
00:03:20: Beschreib uns doch in ein bis zwei Sätzen, was du so machst, allerdings so, dass es sogar dein achttjähriges Ich verstehen würde.
00:03:29: Das ist natürlich immer eine Herausforderung, das einfach immer runterzubrechen. Ich versuch's aber.
00:03:33: Also was ist meine Tätigkeit?
00:03:35: Ich versuch Unternehmen und Gesellschaften dabei zu helfen, damit der Klimawandel und die Erde, die quasi aktuell in großer Gefahr ist, aufgrund von Erderwärmung, aufgrund auch von sozialen Herausforderungen, die wir haben, ein Stück besser zu machen, den Klimawandel einzudämmen und dabei den Unternehmen dafür wird sehr viel Geld benötigt, zu helfen, dieses Geld einfach gut anzulegen.
00:03:55: Also dein Taschengeld zum Beispiel, dass du dort einkaufst, wo es auch wirklich ankommt und die Produkte, die du kaufst oder das, was du kaufst, deinen Comic-Heft zum Beispiel auch fair und nachhaltig produziert wurde.
00:04:06: Also auch auf Sicht, damit du morgen auf den Sportplatz gehen kannst und Fußball spielen kannst, damit du vielleicht auch in 20 Jahren noch Skifahren gehen kannst, vielleicht auch mit deinen Kindern.
00:04:15: Wow. Wie kann man sich deine Beratungsziertigkeit vorstellen? Hast du da ein Beispielprojekt?
00:04:19: Ja, im Prinzip sind viele von unseren Projekten nach einer sehr ähnlichen Struktur aufgebaut. Es ist so, dass es aktuell auf europäischer Ebene, und wir fokussieren jetzt mal auf den europäischen Raum, verschiedene regulatorische Anforderungen gibt, die neu kommen, zum Beispiel wie die Offenlegungsverordnung, die Anfang letzten Jahres in Kraft getreten ist, eine Taxonomieverordnung, die jetzt gerade frisch kommt, aber auch so was wie MIFID-Anforderungen.
00:04:40: Das ist zum Beispiel etwas für den Vertrieb von Vorprodukten. Also wie kann ich mein Vorvertreiben?
00:04:44: Der Kunde hat also eine Anfrage oder einen Bedarf an Unterstützung zu einem regulatorischen Thema, eine regulatorische Fragestellung, und wir unterstützen ihn darin, diese zu interpretieren, für seine Tätigkeiten anzuwenden.
00:04:56: Also was ist der Nied, der Bedarf, den er wirklich hat und dann für ihn daraus konkrete Arbeitspakete zu entwickeln.
00:05:02: Und am Ende nehmen wir diese Arbeitspakete und betreuen die dann auch langfristig.
00:05:06: Das heißt, wir setzen Meetings auf, also ganz klassische Beratungsaktivitäten, wir dokumentieren das Ganze, wir führen Entscheidungen herbei innerhalb des Unternehmens, unterstützen den Kunden dabei, die Interpretation für ihn umzusetzen.
00:05:20: Also wie kann er regulatorisch die Erwartungen erfüllen? Aber und das ist auch wichtig, wir geben halt immer auch den Input vom Markt. Also was machen andere Marktteilnehmer?
00:05:28: Was ist eine Benchmark, eine Mindestanforderung, die wir aus dem Markt schon sehen, weil teilweise gibt es Stellen, wo wir sagen können, ist der Markt weiter, wie die regulatorische Anforderung oder hat schon höhere Erwartungen entwickelt.
00:05:39: Also das kann man definitiv so sagen. Und dabei unterstützen wir ihn. Und das ist in der tagtäglichen Mandatsbetreuung oder Kundenbetreuung und sind für ihn Ansprechpartner, aber auch, ja wir sagen mal Mitstreiter, wir machen das gemeinsam.
00:05:50: Wir entwickeln Nachhaltigkeit gemeinsam, damit am Ende er seine Produkte vertreiben kann und der Kunde letztlich, der Kunde von unserem Kunden ist, zufrieden ist und damit auch unser Kunde zufrieden ist.
00:06:01: Das ist ja ziemlich, also stelle ich mir sehr schwierig vor, ist das nicht sehr herausfordernd, wie informierst du dich über die ganzen Anforderungen, wie behältst du da den Überblick?
00:06:08: Ja, das ist in der Tat ein sehr, sehr großes Thema, weil dadurch das Thema Nachhaltigkeit, also ökologisch, sozial, aber auch die Governance eines Unternehmens, grundsätzlich nichts Neues ist, aber die regulatorischen Anforderungen Neues sind, sind diese auch in der Entwicklung.
00:06:21: Also zum Beispiel wurde jetzt eine Regularie, und zwar so ein Level 2 heißt das Ganze dann, das ist dann, ich soll etwas veröffentlichen, das wäre zum Beispiel Level 1 und Level 2 ist dann, wie genau soll ich veröffentlichen, was muss ich veröffentlichen?
00:06:34: Und zum Beispiel hier war mal die Deadline der 1. Juli letzten Jahres, das wurde dann verschoben auf den 1. Januar diesen Jahres, auf den 30. Sechsten diesen Jahres, sorry, und findet jetzt aber nochmal erst am 1. Januar 23 statt.
00:06:48: Das heißt, wir haben eine Verzürgerung von 1,5 Jahren, in der Zeit passiert auch sehr viel, also wie gehe ich damit um?
00:06:53: Das ist einmal lesen, also man muss immer ab und zu Date bleiben, an den Nachrichten, an den News.
00:06:58: Wir haben aber auch Expertenteams bei KPMG, wo wir immer jede Woche zusammenkommen und uns über die aktuellsten Entwicklungen auf dem Laufenden halten.
00:07:05: Und das glaube ich das Wichtigste, also dieses Team, diese Teamzusammenarbeit, weil keiner kann alles wissen, das ist unmöglich.
00:07:11: Wenn du da deine Aufgaben betrachtest, gibt es irgendwas, was du besonders gerne erledigst und vielleicht auch Aufgaben, auf die du eigentlich gerne verzichten würdest?
00:07:19: Also ich glaube, das, was ich am liebsten mache, ist tatsächlich mit dem Kunden den Austausch zu haben.
00:07:23: Das heißt wirklich, Gruppen zu finden, zu diskutieren und diskutieren ist auch wirklich auf Augenhöhe zu diskutieren.
00:07:30: Am meisten Spaß macht es mir natürlich, wenn ich dem Kunden dann auch helfen kann, er dadurch etwas versteht.
00:07:35: Aber natürlich dieser Austausch mit dem Kunden gemeinsam etwas zu entwickeln, das macht mir tatsächlich am meisten Spaß.
00:07:40: Worin ich wirklich schlecht bin, ist eine Dokumentation von Dingen.
00:07:44: Also ich bin kein guter Notizenschreiber. Das hat sich schon im Studium als Herausforderung erwiesen.
00:07:49: Und das ist es auch im Job teilweise, dass man Dinge dann auch wirklich sauber dokumentiert,
00:07:53: ablegt so, dass auch der nachfolgende Kollege vielleicht damit dann gut arbeiten kann.
00:07:56: Wie groß ist da so die Aufteilung oder wie ist da die Aufteilung zwischen Kundenkontakt und auch so administrativen Aufgaben oder Dokumentationskram oder so wie du das nennst?
00:08:04: Jetzt bin ich natürlich bei uns in einer gewissen Führungsfunktion.
00:08:08: Also als Manager habe ich auch Projektverantwortung, aber das kommt sehr, sehr aufs Projekt dann.
00:08:13: Also wie groß ist auch das Team? Es gibt Projekte, da haben wir einen Manager und dann sind fünf Mitarbeiter dabei, wo man das Projekt zusammenstemmt.
00:08:19: Dann ist man deutlich mehr in einer koordinativen Rolle und weniger tatsächlich in der praktischen Arbeit.
00:08:25: Wenn man ein Projekt hat, wo man vielleicht so ein 1 zu 1 Verhältnis hat, dann ist man natürlich auch ganz genau so 1 zu 1 dabei, alles zu dokumentieren.
00:08:32: Dann ist es eher Richtung 50/50.
00:08:34: Wenn man jetzt auch deinen Job gut erledigen möchte, was würdest du sagen, welches Skills sollte man unbedingt mitbringen?
00:08:40: Also ich glaube, das Wichtigste ist eigentlich Spaß an der Abwechslung zu haben, gerade als Berater.
00:08:46: Bei uns ist es so, dass, oder ich glaube insgesamt in der Beratungsbranche, kann man das schon allgemein sagen,
00:08:51: es ist wichtig, dass man mit der Unplanbarkeit auch ein Stück weit leben kann.
00:08:55: Also nur weil ich heute weiß, dass ich die nächsten zwei Wochen eine Tätigkeit durchführe, heißt es nicht, dass es zu 100 Prozent auch genauso kommen wird.
00:09:01: Die Termine können Einwirkungen haben. Es kann aber auch sein, dass ein neues Projekt dazukommt.
00:09:05: Es kommt neue Mitarbeiter und denen muss ich auf einmal einarbeiten.
00:09:08: Also da ist sehr, sehr viel im Wandel immer und das muss einem Spaß machen.
00:09:11: Der zweite Punkt ist eine Meinungsstärke.
00:09:13: Das ist, finde ich, auch was man aus dem Studium unbedingt mitnehmen sollte.
00:09:17: Eine eigene Position definieren, ob die am Ende immer richtig oder falsch ist,
00:09:21: wirklich erstmal zweitrangig. Aber ich muss mir Gedanken gemacht haben und muss auf Rückfragen
00:09:25: vorbereitet sein. Und wenn ich diese Meinungstärke vertreten kann, dann kann ich immer sagen,
00:09:30: okay, ist in Ordnung, wir entscheiden uns über was anderes. Aber es war gut vorbereitet und
00:09:34: ich habe meine Meinung quasi vertreten oder konnte sie auch vertreten. Also das muss natürlich
00:09:37: einfach Spaß machen. Und das Wichtigste ist eigentlich auch die Teamarbeit. Also es gibt
00:09:42: ganz, ganz selten Aufgaben, wo man wirklich, ich sag mal, drei, vier Wochen an einer Thematik
00:09:47: sitzt und die ganz alleine vorantreibt, zumindest bei uns im Team. Also man muss Spaß und Freude
00:09:51: daran haben, mit Leuten zusammenzuarbeiten. Das heißt auch andere Meinungen zu akzeptieren,
00:09:55: aber auch offen zu sein für andere Ideen und dann gemeinsam eigentlich das Beste zu erreichen.
00:10:00: Hast du da ein festes Team oder wechselt das auch regelmäßig? Wie kann man sich das vorstellen?
00:10:04: Also grundsätzlich haben wir mittlerweile ein Experten-Team für Sustainable Finance,
00:10:09: also für nachhaltige Finanzwirtschaft, aufgebaut für das Asset Management. Das ist ein sehr fixes
00:10:14: Team. Wir haben natürlich aber auch noch Kollegen, die dann eher aus dem Bankenbereich sind oder
00:10:18: aus dem Versicherungsbereich. Das heißt, hier haben wir auch noch Experten dazu. Das heißt, wenn es um
00:10:22: Thema Nachhaltigkeit zum Beispiel bei uns geht, haben wir ein recht festes Team. Aber natürlich
00:10:27: nimmt man die Information dann und trägt sie in sein eigenes Projekt. Und auf dem Projekt ist es dann
00:10:31: sehr fix. Also wenn man jetzt auf ein Projekt anfängt und dann sind fünf Leute dabei, dann arbeitet man
00:10:36: auch für eine gewisse Zeit definitiv mit denen. Das heißt, da ist es fix. Dieses Experten-Team kann
00:10:40: sich natürlich auch wandeln. Super. Dann vielleicht noch mal eine Frage zu deinem Arbeitgeber,
00:10:44: KPMG. Kannst du das Unternehmen nochmal an einen bis zwei Sätzen beschreiben?
00:10:48: Okay, gerne. Also KPMG ist eine der Big-For-Gesellschaften, der großen vier
00:10:53: Wichers Prüfungs- und Beratungsgesellschaften. Wobei ich da schon sagen möchte, was Besonderes
00:10:57: an uns ist, dass wir uns im Wandel auch stark befinden. Also es kommen gerade so Themen wie
00:11:02: Mitarbeiter zu Friedenheit, Mitarbeiterentwicklungen, befinden sich im Wandel. Hier kann man sagen,
00:11:06: dass es von einem sehr früher, einem sehr klassischen Beurteilungssystem vor zehn Jahren
00:11:11: mittlerweile zu einem sehr dezidierten Verfahren gekommen ist, was entwickelt wurde,
00:11:15: dass die individuelle Weiterentwicklung auch gefördert wird. Also Schwächen zu stärken und
00:11:20: Stärken zu fördern. Das heißt nicht immer nur auf den Schwächen herum zu hemmern und zu sagen,
00:11:25: das muss sich ändern, sondern genau zu schauen, welche Schwächen muss man vielleicht weiter
00:11:29: entwickeln, aber welche sind auch gar nicht so wichtig für einen persönlich. Und auf der
00:11:32: Stärkebene genauso, was sind deine Stärken und wie wollen wir die in Zukunft auch einsetzen?
00:11:36: Weil dann hat man beide Seiten einen großen Vorteil. Darüber hinaus, jetzt vielleicht auch mal von
00:11:41: diesem reinen Softskill-Seite mal auf die operative Seite zu gehen, ist es natürlich in den Themen,
00:11:46: sind wir unterwegs Prüfungen, Steuerberatung, klassisches Consulting, aber auch sehr stark
00:11:52: regulatorische rein, regulatorische Themen und ist dann auch aufgeteilt in die verschiedenen
00:11:56: Industrie-Sparten. Also das muss man ja auch noch mal wissen. KPMG ist nicht nur, und das ist halt
00:12:01: wichtig, nicht nur in der Finanzbranche unterwegs, sondern wir haben natürlich auch andere Bereiche,
00:12:05: Automotive. Wir haben den Public Sector als dabei. Wir haben Familienunternehmenbereiche. Also wir
00:12:10: sind hier sehr, sehr breit aufgestellt und bieten auf fast allen Ebenen und Services für die gesamte
00:12:15: Industrie, für die gesamte Finanzbranche und produzierendes Gewerbe an. Kann man auch mit einem
00:12:21: ganz anderen Background als Studierende oder Absolvent quasi bei euch starten, ich sage mal als
00:12:27: Gesellschafts- oder Geisteswissenschaftler zum Beispiel? Absolut. Also das ist ganz wichtig und da
00:12:31: haben wir auch sehr große Kampagnen auch die letzten Jahre auch angefangen zu starten, weil das
00:12:36: natürlich nicht immer ein erstes in den Sinn kommt. Wofür steht KPMG? Denkt man ausschließlich
00:12:40: BWLer dürfen sich bewerben. Natürlich suchen wir auch BWLer, aber genauso und das in einem ähnlichen
00:12:46: Maß suchen wir natürlich auch die MIND-Wissenschaften, also die MIND-Studien, die Gesellschafts- und
00:12:51: Geisteswissenschaften. Eben weil, wie ich gerade erklärt habe, wir haben auch Branchen, da reicht
00:12:55: es nicht aus, nur einem BWLer als Experten dabei zu haben. Den brauche ich für die einzelnen Themenbereiche.
00:13:00: Ich brauche aber genau jemanden, der vielleicht einen naturwissenschaftlichen Background hat. Wir
00:13:03: haben zum Beispiel auch ein Team, da sind es eine sehr große Dichte auch an Doktoranden der Physik
00:13:08: unterwegs, auch Mathematik, weil die auch Modelle entwickeln, um Finanzinstrumenten zu
00:13:13: bewerten. Das heißt, da ist es nicht nur der klassische BWLer, sondern auch andere Kolleginnen
00:13:17: und Kollegen mit verschiedensten Backgrounds an Studienfischern. Cool, also doch sehr viel vielseitiger,
00:13:23: als man das vielleicht im ersten Moment denken mag. Wie sieht es denn auch mit den Aufstiegschancen
00:13:28: aus? Also macht das KPMG da einem leicht oder ja, wie kann man es jetzt vorstellen? Also es gibt
00:13:34: verschiedenste Wege, wie man auch bei KPMG seine Karriere anfangen kann. Das kann während dem
00:13:39: Studium schon durch ein Praktiker sein oder auch eine Werkstudententätigkeit, das kann
00:13:43: ein Trainee-Programm sein, das wir aufgebaut haben. Es gibt aber auch Masterprogramme zum Beispiel,
00:13:47: in Kooperation mit Universitäten. Das hört aber nicht dann auf, nur weil man jetzt eingestiegen
00:13:51: ist bei KPMG. Ich habe zum Beispiel einen Kollegen, der hat einen Bachelor gemacht, hat bei uns
00:13:55: angefangen zu arbeiten und wollte jetzt noch ein Master auch im Thema Nachhaltigkeit zum Beispiel
00:13:59: in dem Fall machen und hat sich nun Universität gesucht und den Studiengang fördern wir. Also
00:14:04: für ihn persönlich und haben gesagt, okay, das ist für uns fördernswert und der Kollege macht
00:14:08: jetzt seinen Master noch. Also Aufstiegschancen, ganz klassisch, also anfangen Praktika-Brufserfahrungen
00:14:13: zu sammeln und dann kann man auch seinen Weg suchen. Also es gibt bei so einer Big-For-Gesellschaft und
00:14:18: insbesondere hier bei uns bei KPMG ist es wichtig, man kann auch seinen eigenen Weg voranschreiten.
00:14:23: Also Proaktivität nenne ich das jetzt mal, ich weiß gar nicht, ob es das Bord überhaupt gibt. Egal
00:14:28: wie, also wenn man proaktiv ist und sagt, ich finde hier ein Thema, das besetzt gerade keiner oder
00:14:32: das ist zwar besetzt, aber ich will das machen, dann mach es. Also wirklich aktiv sein, sich Themen
00:14:37: suchen und seinen Weg dadurch auch selbst bauen. Ich habe das zum Beispiel bei mir mit dem Thema
00:14:41: Marketing auch gemacht. Bin ein bisschen im Social Media Bereich stark unterwegs hier bei uns im
00:14:45: Team, aber auch so Events, Online Events, Webcasts und das wird gefördert, weil sie gesehen haben,
00:14:50: okay, das ist ein Mehrwert fürs Unternehmen, fürs Team und das fördern und fordern wir. Das heißt,
00:14:53: Aufstiegsmöglichkeiten gibt es hier auf vielfältigste Art und Weise. Einige unserer Hörerinnen und
00:14:58: Hörer befinden sich ja auch im Studium noch und denken sie vielleicht gerade, welche Kurse oder
00:15:04: welche Nebenjobs sind eigentlich wichtig, weil man später auch in die Nachhaltigkeitsberatung
00:15:09: gehen möchte und welche sind vielleicht weniger relevant. Wie war das bei dir eigentlich damals
00:15:14: im Studium? Also es kommt darauf an. Ich habe zum Beispiel als Nebenjobs und mein Studium zu
00:15:18: finanzieren, habe ich sehr viele verschiedene Dinge gemacht. Ich hatte einen kleinen Gewerbe,
00:15:23: wo ich als Schufer gearbeitet habe. Ich habe mal Fitnessgeräte eine Zeit lang verkauft,
00:15:27: weil das halt sehr gut gepasst hat vom Tagesablauf her, vom Zeitpunkt her. Ich habe als Reiseleiter
00:15:31: bei Tagesschireisen gearbeitet. Also das war jetzt nichts, was mich jetzt direkt in meinem
00:15:35: Studium für mein Berufsleben vorbereitet hat, aber das waren alles Dinge, die mir geholfen haben,
00:15:39: eine gewisse Selbstständigkeit zu haben, eigene Ideen zu entwickeln, frei zu reden, zu vermarkten,
00:15:44: zu verkaufen, mich selbst zu präsentieren und auch selbstständig zu sein. Ich glaube,
00:15:48: das ist schon mal ein wichtiger Punkt. Da kommt es gar nicht so sehr darauf an, was es ist,
00:15:51: aber wichtig selbstständig sein, aktiv sein und seinen eigenen Weg zu gehen. Der zweite Punkt,
00:15:56: das war, was ich gemacht habe, natürlich habe ich auch praktikal so zwei Stückwarnes bei mir in
00:16:00: Beratungsgesellschaften gemacht. Was habe ich da gemacht, das eine zum Beispiel bei einer Steuerabteilung,
00:16:04: weil ich ausruhen wollte, ist es wirklich was für mich. Das erkenntnis für mich war auf gar
00:16:08: keinen Fall, das ist eine sehr persönliche Sache gewesen. Aber auch das war wichtig, weil ich dann
00:16:12: wusste, okay, diesen Weg gehe ich jetzt auch im Studium nicht weiter und deswegen ist es glaube
00:16:16: ich wichtig einfach nicht zu sehr nur das Studium durchprügeln und zu sagen, ich habe schnell
00:16:20: meine Bachelorarbeit gemacht, sondern auch zu schauen, wie kann ich praktische Erfahrungen sammeln
00:16:25: und das muss nicht immer positiv sein, aber es muss etwas sein, worüber man erzählen kann. Ich
00:16:28: glaube, das ist ganz wichtig. Gute Tipps hier an dieser Stelle. Das heißt einfach mal, viele
00:16:33: Dinge ausprobieren, herausfinden, was zu einem passt und einfach auch das ganze tun, um selbstständiger
00:16:38: zu werden und nicht unbedingt um sich auf einen ganz bestimmten Job vorzubereiten. Wenn wir jetzt
00:16:43: aber konkret bei KPMG bleiben und bei den Einschicksmöglichkeiten, hast du da Tipps für
00:16:48: potenzielle Bewerber*innen? Also wie kann man den Bewerbungsprozess bei KPMG punkten? Also ich glaube,
00:16:53: das spielt auch so ein bisschen mit der Frage, die wir gerade eben hatten, so in Einklang. Wenn ich
00:16:57: natürlich mich auf Wirtschaftsprüfen konzentrieren will, dann sollte ich natürlich auch so Fächer
00:17:02: im Studium belegen, wenn sie denn angeboten werden. Ich glaube aber, das Allerwichtigste ist
00:17:05: Erfahrungen sammeln und diese auch erklären können. Ich bin bei uns für die Werkstudenten und
00:17:09: Praktikanten tatsächlich auch zuständig und was ich in Gesprächen sehr oft merke, ist,
00:17:13: kenn deinen eigenen Lebenslauf. Also man nennt kennt ihr dieses "New York Klein", dieses KYC,
00:17:18: alles Mögliche auf Englisch und irgendwie, aber ich glaube, das Wichtigste als Bewerber ist,
00:17:23: das kenn deinen eigenen Lebenslauf. Wenn ich frage, wie ist der Titel deiner Masterarbeit,
00:17:27: dann sollte der dir bekannt sein. Ich mach es mal ganz einfach und simpel. Aber das Wichtigste ist
00:17:30: wirklich davon erzählen zu können, was habe ich in diesem Praktikum gemacht, was war meine
00:17:33: Aufgabe? Und es geht nicht immer darum, dass man dann beschönigt und erzählt, man hätte jetzt
00:17:37: das Projekt und die Firma gerettet, also auch nicht zu übertreiben in dem, was man getan hat,
00:17:42: aber einfach sachlich erklären zu können, was waren die Tätigkeiten, was war meine Rolle,
00:17:46: was war meine Aufgabe und warum ist es vielleicht etwas gewesen, was ich nicht mehr mache oder
00:17:50: warum ist etwas, was ich weitermachen möchte, wo ich mich vertiefen möchte? Und ich glaube,
00:17:54: das ist halt wirklich das Wichtigste, was ich immer wieder sehe, sei du selbst, sammel praktische
00:17:58: Erfahrungen und lern oder weiss Bescheid, was du dort gemacht hast und sei bereit darüber zu
00:18:02: erzählen. Cool, danke, Adrian. Das sind wirklich ziemlich viele wertvolle Tipps. Ich glaube,
00:18:06: da können viele Hörerinnen und Hörer etwas mitnehmen. Hat mich total gefreut, dass wir uns
00:18:11: heute unterhalten konnten. War echt mega interessant, mit dir zu sprechen. Ja, das hat mir sehr viel
00:18:16: Freude bereitet. War echt cool. Vielleicht sehen wir uns ja noch mal wieder, dann auch in Real Life
00:18:20: und nicht nur über die Kamera oder über das Mikrofon. Auf jeden Fall. Hoffe ich auch und danke
00:18:25: auch an die Hörerinnen und Hörer, dass ihr dabei wart. Und wenn euch die Folge gefallen hat,
00:18:29: dann teilt sie mit euren Kommilitoninnen und Kommilitonen und abonniert diesen Podcast. Und
00:18:34: wenn ihr Themenwünsche oder Fragen habt, dann schreibt eine Mail an podcast@studydrive.net. Das
00:18:39: war's für heute. Bis nächste Woche.
00:18:41: – Das war Bündnis 1.