00:00:00: Das ist die und halt immer wieder auch Sachen, die man am Montag, am Beginn der Arbeitswoche,
00:00:04: eben nicht planen kann.
00:00:06: Das macht in jeder Hinsicht halt auch spannend und auf keinen Fall eintönig.
00:00:11: Was macht man in einem bestimmten Job?
00:00:17: Wie wird man fit für die Arbeitswelt?
00:00:22: Hallo und herzlich willkommen zu "Career to go" dem Karriere-Podcast von StudyDrive.
00:00:30: Ich bin Constanze.
00:00:31: Ich liebe es in diesem Podcast, unterschiedliche Jobs, Arbeitsrealitäten und Unternehmen kennenlernen zu dürfen.
00:00:39: Heute nehmen wir den Beruf der Wirtschaftsprüfer in unter die Lupe.
00:00:44: Anna von KPMG hat sich in diesem Feld eine beispielhafte Karriere aufgebaut.
00:00:50: Wie sie das gemacht hat, wird sie hier heute mit uns teilen.
00:00:54: Hallo Anna, schön, dass du in "Career to go" zu Gast bist.
00:00:58: Hallo Constanze, ganz lieben Dank, dass ich da sein darf.
00:01:01: Vor dem eigentlichen Interview habe ich ein paar persönliche Fragen an dich.
00:01:06: In unserer Rubrik zum Kennenlernen, die "Fantastischen 4".
00:01:10: Ja, als Kind wollte ich ursprünglich mal Lehrerin werden.
00:01:17: Das war immer so der Beruf, den ich in jedes Jahr Poesiealbum geschrieben habe.
00:01:26: Mir wird oft gesagt, dass ich extrem schön schreiben kann und man meine Schrauben sehr gut lesen kann.
00:01:31: Also war vielleicht ein Vorteil im Studium bei Klausuren oder dann vielleicht auch im Examen.
00:01:37: Out of Office, womit verbringst du am liebsten deine Zeit außerhalb der Arbeit?
00:01:44: Also ich mache sehr gerne Sport, power mich da auch gerne wirklich richtig aus, so beim Kadiotraining oder Spinning.
00:01:50: Und treffe ich aber natürlich auch gerne mit Freunden und Familie.
00:01:54: Celebration, wie feierst du Erfolge?
00:01:57: Ja eigentlich wirklich irgendwie so mit dem Party machen.
00:02:01: Also gerne feiern mit allen, die am Erfolg beteiligt waren und wirklich mal ausgelassen Stimmung haben.
00:02:09: Ja, gegen eine ausgelassene Party ist gar nichts einzuwenden, da kann ich dir zustimmen.
00:02:15: Und in deiner Karriere gab es ja auch schon einiges zu feiern.
00:02:20: Wie ging die denn los? Bitte skizziere mir doch mal deine akademische Laufbahn.
00:02:25: Ja, ich habe direkt nach dem Abitur Oktober 2010 ein duales Studium angefangen bei KPMG im Bereich Audit Wirtschaftsführung.
00:02:33: Das war damals an der dualen Hochschule in Baden-Württemberg in Mannheim.
00:02:38: Da kann man das Bachelorstudium dual gestalten.
00:02:41: Das heißt, man hat in einem drei Monatsrhythmus abwechselnd Theorie und Praxisphasen.
00:02:46: Der Studiengang mit KPMG Audit hatte damals den Schwerpunkt Accounting und Controlling.
00:02:51: Also war sehr fokussiert auch dann auf das, was man in der Praxisphase anwenden konnte.
00:02:57: Ich habe drei Jahre Bachelorstudium gehabt und damit dann eigentlich schon eineinhalb Jahre Erfahrung auch in der Wirtschaftsprüfung sammeln können durch die Praxisphasen.
00:03:06: Und man war aber auch damals schon so ein fesstes Teammitglied.
00:03:10: Man war wirklich bei Prüfungseinsätzen, bei verschiedenen Mandanten unterwegs, hatte auch die ersten eigenen Verantwortungsbereiche,
00:03:17: beispielsweise die Prüfung des Anlagevermögens.
00:03:20: Und das war auch damals schon sozusagen frisch im Studium, dann aber auch schon sozusagen im Job.
00:03:26: Eine coole Erfahrung, ein bisschen ins kalte Wasser geschmissen, aber man hat einfach unglaublich viel gelernt.
00:03:32: Und ich habe auch damals schon gemerkt, KPMG überzeugt mich als Arbeitgeber allein auch schon durch die ganzen Kolleginnen und das menschliche und offene Miteinander.
00:03:42: Und habe dann auch nach dem Bachelor gesagt, okay, ich möchte gerne bei KPMG bleiben, möchte eine Festanstellung.
00:03:49: Und habe dann aber von Mannheim in meine Heimatstadt München gewechselt.
00:03:53: Also das ist natürlich bei so einer großen Firma auch irgendwie gut, dass man in unterschiedlichen Städten bei KPMG arbeiten kann.
00:04:00: Und ich bin seitdem bei KPMG in München immer noch im Bereich Wirtschaftsprüfung ordet.
00:04:05: Und dann habe ich damals dann aber auch gesagt, ich habe mit dem Bachelor abgeschlossen, habe dann erstmal ein Jahr gearbeitet und habe mich dann entschieden,
00:04:13: einen berufsbegleitenden Master zu beginnen.
00:04:15: Ich habe so ein bisschen damals geschwankt, studiere ich nochmal Vollzeit oder nicht, habe mich dann dagegen entschieden,
00:04:21: weil vielleicht einige es auch kennen, wenn man dann einmal Geld verdient und irgendwie auf eigenen Beinen steht,
00:04:26: in einer eigenen Wohnung wohnt, will man das dann doch nicht nochmal aufgeben.
00:04:30: Und da hat KPMG auch einfach super viele Möglichkeiten geboten, auch Berufsbegleitend zu studieren.
00:04:36: Wie hat KPMG dich denn bei dem berufsbegleitenden Master und bei dem Wirtschaftsprüferexamen unterstützt?
00:04:43: Ja, also es gibt eben einige Angebote bei KPMG, Berufsbegleitend zu studieren.
00:04:48: Das Klassische ist wahrscheinlich der Audit Excellence Master.
00:04:52: Das heißt ein Masterstudiengang, wo man sich wirklich auf das Wirtschaftsprüferexamen in Ordet vorbereitet,
00:04:59: wo man gleich zwei Karriere-Schritte in einem machen kann.
00:05:02: Das heißt, man schließt das Studium ab, hat also ein Masterabschluss und bekommt aber auch für das Wirtschaftsprüferexamen
00:05:09: bestimmte Studienleistungen anerkannt.
00:05:11: Also muss quasi weniger Examsprüfungen schreiben.
00:05:15: Es gibt aber eben auch andere Möglichkeiten, andere Masterstudiengänge und ich hatte mich damals für eine Alternative in München entschieden.
00:05:23: Das war der Master of Taxation an der Hochschule in München, weil ich eben gerne lokal in München auch bleiben wollte.
00:05:31: Das war sozusagen eine Version, die auf das Steuerberaterexamen sehr gut vorbereitet hat,
00:05:36: weil wirklich viele Steuerthemen in dem Studium vorkamen.
00:05:40: Ich hatte da irgendwie total Lust, weil ich auch im Bachelor schon viele Steuerfächer hatte und mir irgendwie einfach Spaß gemacht hat.
00:05:48: KPMG war da wirklich auch sehr flexibel.
00:05:50: Ich konnte meine Arbeitszeit dann angemessen reduzieren,
00:05:53: sodass ich auch die Vorlesungen an der Hochschule gut wahrnehmen konnte.
00:05:57: Natürlich gibt es auch finanzielle Examsförderung, die ich dann auch nutzen konnte.
00:06:02: Ich war natürlich trotzdem da auch am Ende froh, dass es dann beim ersten Versuch mit dem Examen dann geklappt hat.
00:06:07: Also ich hatte den Master abgeschlossen, dann das Steuerberaterexamen gemacht und ein Jahr später das WP-Examen.
00:06:14: Und es lief Gott sei Dank so, wie ich es mir am Anfang vorgenommen habe.
00:06:18: Es war dann natürlich irgendwie so ein Meilensteil in Berufsleben.
00:06:23: Du lässt es so klingen, als ob dir das so wirklich ganz leicht von der Hand gegangen ist.
00:06:28: Dennoch kann ich mir vorstellen, dass es schon ein großes Pensum ist, dass du dazu bewältigen hattest.
00:06:33: Wie ist es dir denn gelungen, die Herausforderung Studium und Job gleichzeitig zu managen, da so eine Balance zu halten?
00:06:43: Am wichtigsten finde ich eigentlich dabei immer, dass man, wenn man mit einem Thema viel Zeit verbringt,
00:06:49: was man eben natürlich macht, wenn man Berufsbegleitend studiert oder auch sich auch so Examen vorbereitet.
00:06:56: Und dann natürlich auch viel Freizeit investiert, dass es einem inhaltlich Spaß macht.
00:07:00: Also dass es grundsätzlich keine riesige Überwindung für einen selber darstellt, sich mit dem Thema zu beschäftigen.
00:07:06: Und wie ich es gerade schon gesagt habe, mich haben die Inhalte im Studium interessiert.
00:07:11: Ich habe auch gesehen, dass es mir eben für meinen Job auch direkt was bringt.
00:07:15: Es gab einfach tolle Studienkolleginnen und Kollegen, die ich hatte.
00:07:19: Und jeder hatte so ein bisschen das selbe Ziel vor Augen, weil man eben auf ein Examen hingearbeitet hat.
00:07:25: Das war so, glaube ich, das Wichtigste, wie man das vielleicht gleichzeitig managen kann, indem man es eben nicht so als extreme Belastung dann auch empfindet.
00:07:34: Und natürlich hilft es auch Verständnis von Familie und Freunde, wenn man eben mal zu bestimmten Zeiten sehr eingespannt ist, lernen muss.
00:07:42: Und ja, man muss sich aber auch mal Auszeiten nehmen, die man sich einplant und die ich mir damals dann aber auch zwischendurch genommen habe,
00:07:49: und man eben diese lange Zeit auch, in der man eingespannt ist, gut meistern kann.
00:07:55: Kannst du dich noch an die Zeit des Absolviens der Berufsexaminer erinnern? Wie hat sich das so angefühlt?
00:08:02: Ja, also ich denke da wirklich ab und zu immer mal wieder dran. Also es ist schon ein bisschen her.
00:08:08: Ich habe 2018 das WP-Examen geschrieben, aber ich habe es irgendwie in guter Erinnerung.
00:08:15: Also natürlich ist es anstrengend, habe ich ja auch gerade schon gesagt, es ist wirklich umfangreich.
00:08:20: Man hat jetzt nicht nur einzelne Klausuren wie vielleicht im Studium.
00:08:23: Bei so einem Examen hat man halt viel Geballtes Wissen, was man im Kopf haben muss, zu einem Zeitpunkt.
00:08:29: Aber die Vorbereitung darauf, ja, ich denke da gern daran zurück.
00:08:33: Also man hat eine Freistellungsphase, die so rund vier Monate beträgt, die eben KPMG einem auch gewährt und auch finanziell unterstützt.
00:08:41: Und man kann sich das lernen in der Zeit selber einsteilen.
00:08:44: Man führt halt mal ja eigentlich zwischendurch nochmal so ein studentisches Leben, sucht Kurse, schreibt Übungsklausuren.
00:08:51: Hat halt nicht diesen klassischen Arbeitsalltag.
00:08:54: Das fand ich irgendwie damals so zur Abwechslung, wenn man eigentlich schon einen festen Job angefangen hat.
00:09:01: Total cool und man ist bei KPMG dann auch nie alleine.
00:09:06: Also man schreibt nicht als Einziger in einem Jahr mal das Examen, sondern man hat wirklich viele Kolleginnen und Kollegen,
00:09:13: wo man wirklich einen großen Zusammenhalt hat, sich gegenseitig unterstützt und auch eben gemeinsam lernt.
00:09:19: Und deswegen, ich habe auch mit wirklich vielen Leuten von damals noch engen Kontakt.
00:09:24: Das bleibt halt in Erinnerung und ist so was, wo man gemeinsam durchgeht oder was man zusammen durchmacht.
00:09:28: Sich im Berufsleben bezahlt, fortzubilden.
00:09:32: Die Möglichkeit gibt es, glaube ich, so auch nicht überall.
00:09:35: Das ist auch was Besonderes. So habe ich es irgendwie auch immer wahrgenommen und gesehen.
00:09:38: Die Qualifikation, die man am Ende durch den WP-Titel hat, ist natürlich auch super wertvoll im Berufsleben insgesamt.
00:09:46: Es gibt jetzt so fast jedem Job so bestimmte Klischees und ich kenne auch einige, die die Wirtschaftsprüfer*innen betreffen.
00:09:55: Du erfüllst keine davon, aber gibt es noch Klischees, die du immer wieder hörst,
00:10:00: die du aber aus deiner Erfahrung überhaupt gar nicht bestätigen kannst?
00:10:04: Ja, also ich hoffe, es gibt auch ein paar positive Klischees, die ich erfülle.
00:10:08: Aber ich glaube, was mir manchmal zu Ohren kommt, dass so ein Vorurteil ist und wirklich eher negativ behauptet ist,
00:10:17: ist, dass in der Wirtschaftsprüffung so eine Elbogenmentalität herrscht.
00:10:20: Also dass Leute arbeiten, für die die Karriere und der eigene Erfolg in der ersten Stelle steht
00:10:27: und jeder die Karriereleiter hoch klettern möchte.
00:10:31: Und das ist was, das kann ich überhaupt nicht bestätigen.
00:10:34: Also in den über 13 Jahren, die ich jetzt bei KPMG bin, habe ich an unterschiedlichsten Stellen genau das Gegenteil erlebt.
00:10:42: Also man greift sich unter die Arme, sieht an einem Strang, also wie ich es gerade gesagt habe, beispielsweise beim Examen,
00:10:49: da will man auch, dass die anderen bestehen und sieht sich dann nicht selber im Fokus.
00:10:54: Man wird wirklich über unterschiedlichste Möglichkeiten und Karrierewege gefördert
00:10:59: und ich habe auch immer gemerkt, dass irgendwie die Vorgesetzten oder auch Partner daran interessiert sind,
00:11:05: dass man weiter kommt und dass die Mitarbeitenden, die halt nachrufend auch gefördert werden.
00:11:10: Man ist auch wirklich in stressigen Phasen irgendwie in einem Projektteam
00:11:15: und hat dann einen Team Erfolg und feiert, dass dann eben auch am Ende entsprechend.
00:11:19: Das heißt, dieses Klischee, was mir jetzt so in den Kopf gekommen ist
00:11:22: und was man öfter hört, kann ich wirklich gar nicht bestätigen.
00:11:25: Okay, das freut mich sehr.
00:11:27: Welches Aufgabenspektrum decken denn Wirtschaftsprüfer*innen so erstmal ganz allgemein ab?
00:11:34: Ja, also Wirtschaftsprüfer*innen spielen eine wichtige Rolle einfach bei der Aufrechterhaltung von Transparenz
00:11:40: und Vertrauen in die Finanzberichterstattung.
00:11:42: Also das ist glaube ich so das Klassische.
00:11:45: Also das ist wichtig für Investoren, Kreditgeber, Aufsichtsbehörden oder andere wichtige Interessengruppen,
00:11:52: dass die Finanzberichterstattung von Unternehmen verlässlich ist.
00:11:56: Und das ist eben am Ende der Wirtschaftsprüfer*innen, die das bestätigt.
00:12:00: Man beschäftigt sich ja zum Großteil eben mit der Prüfung von Jahres- und Konzernabschlüsse
00:12:06: bei wirklich breit gefächerten Unternehmen, also unterschiedlichste Branchen,
00:12:11: verschiedene große Unternehmen, also von Auton- und Bilbranche bis Pharmaunternehmen.
00:12:17: Es können große börsennotierte internationale Konzerne sein, aber auch kleine oder mittelständische
00:12:23: Unternehmen oder Krankenhäuser, also wirklich total breit gefächert.
00:12:28: Man kommt mit vielen Unternehmen einfach in Kontakt.
00:12:31: Und vom Aufgabenspektrum her würde ich fast auch sagen, dass wir uns in einem total großen
00:12:38: Wandel befinden.
00:12:39: Es ist so eine Zeit, da tut sich extrem viel.
00:12:42: Es geht nicht mehr nur um die Prüfung von Finanzberichterstattung, wie ich es jetzt
00:12:46: gerade gesagt hatte, sondern also klassisch Bilanz, G&V, Anhang, Lagebericht.
00:12:51: Was ist G&V?
00:12:52: Also die Gewinn- und Verlustbechnung.
00:12:55: Okay, vielen Dank.
00:12:56: Genau, man wirft ja immer mit Abkürzungen um sich.
00:12:59: Also genau die ganzen finanziellen Informationen, das was man so im Studium eben so lernt, nicht
00:13:05: mehr nur die Finanzberichterstattung ist relevant, sondern auch die Nachhaltigkeitsberichterstattung.
00:13:10: Und die bekommt durch die Corporate Sustainability Reporting Directive eine extrem große Bedeutung
00:13:18: jetzt in der Zukunft.
00:13:19: Unternehmen ab einer gewissen Größe müssen eben nicht mehr nur finanzielle Kennzahlen
00:13:25: berichten, sondern eben auch Angaben zur Nachhaltigkeit Themen machen.
00:13:29: Und das hat natürlich direkte Auswirkungen auch auf unseren Beruf jetzt als Wirtschaftsprüfer
00:13:34: oder Wirtschaftsprüferin, weil wir prüfen dann einfach nicht mehr nur in Anführungsstrichen
00:13:38: nur Eurowerte, natürlich auch anspruchsvoll und wichtig, sondern ganz andere Kennzahlen,
00:13:45: die im Lagebericht mit veröffentlicht werden müssen.
00:13:47: Also Tonnen CO2-Emissionen oder Wasserverbräuche, Arbeitsunfälle, wirklich breitgefächert
00:13:54: Sachen, die ich mir wahrscheinlich vor fünf Jahren auch noch nicht hätte vorstellen
00:13:58: können, dass sich das alles so entwickelt.
00:14:00: Und wir bescheinigen eben mit unserem Testat dann, ja beispielsweise, dass kein Greenwashing
00:14:05: betrieben wird.
00:14:06: Also das heißt, auch die Bedeutung oder gesellschaftliche Bedeutung des Berufs wird noch mal ganz deutlich.
00:14:13: Natürlich entwickeln sich da auch dann die Aufgaben weiter und verändern sich.
00:14:18: Also gerade eine extrem spannende Zeit.
00:14:21: Ja, schön, dass du da auch so einen Wachstum und so eine Entwicklung beobachten kannst aus
00:14:25: deiner Erfahrung bisher.
00:14:26: Lass uns mal etwas praktischer werden.
00:14:29: Kannst du mir eine exemplarische Arbeitswoche von dir vorstellen?
00:14:33: Ja, gerne.
00:14:34: Also das ist ja immer ganz schwierig, so eine exemplarische Arbeitswoche darzustellen,
00:14:39: wenn dann doch irgendwie jede Woche unterschiedlich ist.
00:14:42: Aber ich würde mal vielleicht so eine Woche von einem Prüfungsassistenten, von einer
00:14:46: Prüfungsassistentin beschreiben, die irgendwie so in den ersten drei Jahren das Berufsleben
00:14:51: stattfinden kann.
00:14:52: Das ist super.
00:14:53: Also in der Regel wird man eben für ein Mandat eingeteilt oder für die Prüfung eines
00:14:59: Unternehmens und man unterstützt bzw. verantwortet dort bestimmtes Prüfgebiet, die beispielsweise
00:15:07: die Prüfung von Umsatzerlösen oder Vorratsvermögen von flüssigen Mitteln oder unterstützt
00:15:13: auch bei der Prüfung vom Finanzanlagevermögen.
00:15:16: Also man hat schon wirklich so sein eigenes Prüfgebiet und führt dann dort Prüfungshandlungen
00:15:21: durch.
00:15:22: Das kann jetzt beispielsweise bei den flüssigen Mitteln die Abstimmung von Bankbestätigung
00:15:26: sein oder wenn man sich die Umsatzerlöse anschaut, würde man Datenanalysen auswerten,
00:15:32: also Datenanalysen des Buchungsstoffs des Unternehmens und würde so Umsatztransaktionen verifizieren
00:15:39: und abstimmen.
00:15:40: Wenn es beispielsweise ums Finanzanlagevermögen geht, würde ich wenn man insbesondere die
00:15:46: Werteiltigkeit der Finanzanlagen, da gibt es natürlich immer Ermessen, das ist auch
00:15:50: ein ganz wichtiges Thema bei uns.
00:15:52: In so einem Prüfungsprozess, wir würden gucken, welche Annahmen hat das Unternehmen in der
00:15:57: Unternehmensplanung getroffen, haben sie richtig gerechnet.
00:16:00: Man bekommt viel mit auch von dem Unternehmen selbst und hat wirklich viele Insights und
00:16:06: das würde man natürlich aus verschiedenen Unterlagen, die man beim Mandanten anfordert,
00:16:11: herauslesen und abgleichen.
00:16:13: Man führt Gespräche, hat IT-Systemeinsicht und alle Erkenntnisse, die man natürlich
00:16:18: dann gewonnen hat und Prüfungsergebnisse, die man erlangt hat, dokumentiert man am
00:16:23: Ende mit der Prüfungssoftware.
00:16:25: Das sind jetzt so die beispielhaften Sachen, mit denen man sich beschäftigt.
00:16:29: Man ist natürlich nicht immer alleine unterwegs, sondern Mandantengespräche führt man auch
00:16:36: teilweise gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen, kommt dann eben aus das Aufgabengebiet an.
00:16:41: Teilweise ruft er Mandant eben auch an, schildert einen Accounting-Sachverhalt, den er besprechen
00:16:47: und abstimmen möchte.
00:16:48: Also es passieren halt immer wieder auch Sachen, die man am Montag, am Beginn der Arbeitswoche
00:16:53: eben nicht planen kann.
00:16:55: Das macht in jeder Hinsicht halt auch spannend und auf keinen Fall eintönig.
00:17:00: Man hat regelmäßige Jufixis im Team, also im Prüfungsteam.
00:17:05: Es würde ich sagen aktuell nicht mehr jeden Tag beim Mandanten vor Ort, wie das vielleicht
00:17:11: vor Corona war, das muss man auch ganz klar sagen.
00:17:14: Man sitzt trotzdem zusammen im Team, trifft sich entweder im Büro oder eben dann einzelne
00:17:19: Tage auch vor Ort, beim Mandanten kann das auch gut mit Homeoffice kombinieren.
00:17:24: Ist immer so ein bisschen teamabhängig, was einerseits natürlich Flexibilität bringt,
00:17:31: aber trotzdem auch eben so den Kern der Arbeit, den ich immer so toll fand, dass man im Team
00:17:36: zusammen ein Projekt meistert.
00:17:38: Das geht halt dann dadurch nicht verloren und man sieht sich trotzdem.
00:17:41: Und wenn man natürlich Glück hat, endet die Woche vielleicht mit einer Happy Hour im Büro
00:17:46: am Freitag, man stößt mit dem Kollegen und dem Kollegen an und sieht auch diejenigen,
00:17:51: die vielleicht jetzt nicht direkt auf dem Projekt mit einem eingesetzt sind.
00:17:54: Ich war einmal bei einem Zementwerk zur Prüfung eingesetzt und habe da die Inventurzählung
00:18:01: begleitet, also für Vorratsvermögen, Prüfungsnachweise sozusagen eingesammelt und durfte dann bei
00:18:09: der Inventurbeobachtung noch spontan den Hochofen besichtigen.
00:18:13: Also es waren total nette Menschen, auch die ich da kennengelernt habe, die mir das irgendwie
00:18:18: alles gerne zeigen wollten.
00:18:19: Und dann war es parallel in der Kiesgrube nebenan noch eine Sprengung, die wir dann beobachtet
00:18:24: haben.
00:18:25: Also das sind dann immer Ereignisse, wo man dann am Abend seine Freundin oder Familie
00:18:30: anschaulich erzählen kann, wie spannend der Job als Wirtschaftskriegferin auch sein kann.
00:18:34: Auf gar keinen Fall Monoton, das höre ich hier sehr deutlich raus.
00:18:41: Welches Skateset sollten Bewerber*innen mitbringen, um als Wirtschaftsprüfer*innen erfolgreich
00:18:48: zu sein?
00:18:49: Man muss ganz klar ein Teamplayer sein.
00:18:51: Also man arbeitet nicht alleine, sondern immer im Team.
00:18:55: Und das ist natürlich für Berufsanfänger und Berufsanfänger*innen auch wirklich super
00:19:01: im Team von erfahrenen Kolleginnen und Kollegen zu lernen.
00:19:04: Man braucht natürlich Motivation, ich glaube das braucht man in jedem Job, aber auch insbesondere
00:19:10: Verantwortungsbewusstsein, also wirklich für die Aufgaben, die einem zugeteilt wurden,
00:19:15: Verantwortung zu übernehmen und auch einen gewissen Grad, irgendwie ein Organisationstalent
00:19:19: hilft, in jedem Fall weiter.
00:19:21: Natürlich sollten einem Accounting-Themen inhaltlich Spaß machen.
00:19:25: Man sollte Lust haben, auch am Einsatz von digitalen Tools, wie beispielsweise künstliche
00:19:32: Intelligenz oder Data Analytics, vielleicht so eine Affinität dazu, das ist super hilfreich,
00:19:37: die Prüfung wird immer digitaler.
00:19:39: Also früher hat man endlose Zahlenreihen händisch abgeglichen, also als ich KWMG angefangen
00:19:46: hatte, das waren so die ersten Jahre, wo man digital dokumentiert hat und keine Ordner
00:19:52: mehr rumgetragen hat.
00:19:54: Heute ist es noch mal so viel weiter, also da tut sich einiges und wenn man mit so intelligenten
00:19:59: Tools arbeiten möchte und da Lust drauf hat, dann ist das auf jeden Fall ein Skill, der
00:20:05: sehr hilft.
00:20:06: Ansonsten habe ich es vorhin schon gesagt, es tut sich viel, man hat nicht mehr nur die
00:20:12: Finanzberichterstattung, sondern auch die Nachhaltigkeitsberichterstattung, die wir prüfen.
00:20:16: Deswegen sind jetzt auch Skills im ESG-Bereich gefragt, also Environmental, Social, Governance
00:20:24: Skills, zum Beispiel Kollegen und Kolleginnen, die naturwissenschaftliche Kenntnisse haben.
00:20:29: Und jetzt mal fernab von dem typischen Accounting-Themen, also die was verstehen, von Wasserverbräuchen,
00:20:37: Biodiversität, also wirklich Themen, die jetzt ganz neu dazukommen und natürlich auch so
00:20:42: die Fähigkeiten der Teams viel breiter aufstellen, also ganz spannend.
00:20:48: Das ist, wie ich es vorhin schon gesagt habe, eine super spannende Phase für den Berufsstand,
00:20:53: aber auch für jeden, der in den Beruf einsteigt oder bei KPMG anfängt, weil sich auch viele
00:21:00: Prozesse, so wie wir prüfen, wie man zusammenarbeitet, gerade ändern oder angepasst werden und
00:21:06: da so ein Teil davon zu sein, ist super spannend.
00:21:10: Anna, du hast mir jetzt schon deinen Beruf sehr bildhaft und enthusiastisch vorgestellt,
00:21:18: kannst du es dennoch einmal zum Abschluss zusammenfassen?
00:21:22: Was macht denn den Beruf der Wirtschaftsprüfer in für dich so attraktiv und was macht KPMG
00:21:29: für dich aus?
00:21:30: Als Wirtschaftsprüferin arbeite ich sehr selbstständig, aber nie alleine.
00:21:35: Das ist für mich irgendwie eine total tolle Kombination.
00:21:39: Ich kann eigenverantwortlich Teilprojekte steuern oder Projekte steuern und das wirklich
00:21:45: eben auch schon von Beginn an.
00:21:47: Also man hat spannende Einblicke in Unternehmen aller Branchen und Größen.
00:21:53: Man hat extrem viele Entwicklungsperspektiven in einem dynamischen Umfeld, was ständig geprägt
00:22:01: ist von regulatorischen Veränderungen, also das Gesetz schläft nie, wie man so schön
00:22:06: sagt.
00:22:07: Und man ist wirklich bei den wesentlichen Transformationen, die so die Wirtschaftswelt
00:22:12: bewegen, also wie jetzt beispielsweise Digitalisierung, künstliche Intelligenz, aber eben auch ISG
00:22:20: mit dabei.
00:22:21: Man begleitet das und ist eben auch Partner an der Seite von den Unternehmen.
00:22:26: Das ist schon was, wo ich auch immer wieder merke, ja man kann dadurch halt wirklich
00:22:31: einen Unterschied machen, indem man die Mandanten, die man hat, bei diesen wichtigen Themen begleitet
00:22:36: und eben auch als Wirtschaftsprüfer voranbringt.
00:22:39: Ja und was macht KPMG für mich aus?
00:22:43: Tatsächlich an erster Stelle stehen für mich da die Menschen, also die Kollegen und Kolleginnen,
00:22:50: dieser tolle Teamgedanke und ja auch irgendwie das aus Kolleginnen und Kollegen, Freunde
00:22:55: und Freundinnen werden, ja das ist schon irgendwie was Besonderes.
00:22:58: Aber auch die Möglichkeiten und die Abwechslung, die mir KPMG als Arbeitgeber in der Vergangenheit
00:23:05: geboten hat, aber auch immer noch bietet, also es wird nie langweilig, man hat immer wieder
00:23:10: neue Herausforderungen, die man annehmen kann und ja auch die Zusammenarbeit mit meinen
00:23:16: Vorgesetzten habe ich immer als super wertschätzend empfunden und einfach auch gemerkt, da bin
00:23:22: ich bei einer Firma gelandet, der es einfach wichtig ist, wie es mit mir weitergeht, wie
00:23:26: ich mich selber entwickeln und vorankomme und die mich dann eben natürlich auch fördern
00:23:33: und das so alles zusammen würde ich sagen macht KPMG für mich aus und trägt natürlich
00:23:39: auch dazu bei, dass ich einfach sehr, sehr gerne immer noch als Wirtschaftsführerin arbeite.
00:23:44: Das ist ein sehr schönes Schlusswort Anna, vielen Dank für deine Zeit und auch für
00:23:50: den Einblick bei KPMG, es hat mir sehr viel Spaß gemacht, vielen Dank.
00:23:55: Ja, danke dir Konstanz.
00:23:58: Liebe Hörerinnen, ich hoffe euch hat es genauso viel Spaß gemacht bzw.
00:24:02: war genauso produktiv für euch, sodass ihr euch jetzt im besten Fall bei KPMG bewerben
00:24:08: könnt.
00:24:09: Wir packen euch alle Informationen in die Show Notes, abonniert diesen Kanal, sehr gerne
00:24:14: empfiehlt diese Episode weiter und vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.
00:24:19: Auf Wiederhören!
00:24:20: [Musik]